Crown of Carl - "Ladypower" (tjava records 2016)
Konformität ist nicht das Gebot der Stunde und wenn es stimmt, dass die Menschen das Drama lieben, wird dieses Album nicht ungehört bleiben.
Wenn sich die Stimme des Sängers begleitet von schrägen, kreischenden Gitarren mit vollem Druck entlädt, ist auch dem Letzten klar, warum wir in diesem Zusammenhang von "Leidenschaft" sprechen. Die Scheibe kommt daher wie ein Roadmovie in dem die Protagonisten ständig aussteigen, um eine neue Beule in die Motorhaube zu hämmern. Das passiert mit soviel Wut, dass es den Betrachter zwar manchmal etwas hilflos zurücklässt, aber doch ganz sicher fesselt. Warum all das? Antworten bekommt man hier keine, was bei einer Kunstform wie der Musik auch gut so ist. Hoffnung und Sehnsucht gibt es aber trotzdem, wenn im "Pop Song" die Segel gesetzt werden, um irgendwann... endlich in den sicheren Hafen zu gelangen.
Auch wenn zarte Gemüter die Platte leicht "verstören" wird.... kauft das Ding! Es werden gute Fragen gestellt. Vielleicht findet Ihr ebenso gute Antworten dazu.
Thomas Jansen-Vander, Dezember 2016
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